Auf zu den Hippies

Nachdem der Einstieg unserer Reise mit der hektischen und lauten Großstadt Mumbai begonnen hat, haben wir uns als Ausgleich ein paar Tage Relaxen in Goa genehmigt. Für den Weg nach Goa boten sich drei Alternativen: 18h mit dem Bus, 13h mit dem Zug oder 1h mit dem Flugzeug. Wir haben uns letztendlich für den Luxus entschieden und haben die 50€ für das Flugticket investiert. 🙂

Unser Ziel war Palolem Beach, ein idyllischer Strand im Süden von Goa. Dort angekommen haben wir eine der Strandhütten bezogen und den Sommerabend mit einem Kingfisher in einer Bar direkt am Strand mit Blick auf den Indischen Ozean genossen.

Am nächsten Tag haben wir erst mal ausgiebig mit Pancake, Omlette und Fruit-Lassi gefrühstückt (natürlich wieder am Strand 🙂 ) und den Stress der letzten Tage in Deutschland durch einen total entspannten Strandtag bekämpft. So gestärkt haben wir in den nächsten Tagen Goa per Motorrad entdeckt. Eine Tour ging nach Old Goa, das im 15. Jahrhundert vergleichbar mit Lissabon oder London war, heute aufgrund der Inquisition und schlimmer Epidemien nur noch durch eine Reihe von imposanten Kirchen und Kathedralen bekannt ist. Auf dem Rückweg haben wir noch an einer Spice Farm gehalten: Wusstet ihr beispielsweise, dass die Bananenpflanze kein Baum, sondern ein Gras ist und jede Pflanze nur eine Staude Bananen gibt oder dass Vanille aufgrund der Bestäubung per Hand nach Safran das zweitteuerste Gewürz der Welt ist? Nein? Tja, dann wieder was gelernt. 🙂 Die zweite Tour war eine Art Beachhopping zu abgelegenen Stränden südlich und nördlich von Palolem.

Als Motorrad hatten wir typisch indisch eine Hero-Honda Passion mit den üblich schwachen Bremsen, dafür aber einer umso lauteren Hupe. Die Frage nach einem zweiten Helm wurde von unserem Motorradvermieter amüsiert aufgenommen, da in Goa laut Gesetzt nur der Fahrer einen Helm tragen muss (und selbst dies wird nur in 50% der Fälle umgesetzt). 🙂

Die indischen Straßenverhältnisse mit Schlaglöchern und Speedbumps alle Nase lang machen das Motorradfahren zu einem echten Abenteuer. An schnelles Vorankommen oder entspanntes Umherschauen ist nicht zu denken. Und auch der ganze Dreck auf den Straßen, der nach einer Stunde Fahrt im Gesicht deutliche Spuren hinterlassen hat, ist gewöhnungsbedürftig, lässt sich aber durch einen Sprung ins warme Meer wieder abwaschen. 🙂 Soviel zu unseren Tagen in Goa. Nächste Station ist: Hampi.

— Goa (05.10.2008 – 08.10.2008)

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