Zweite Station in Nepal war Pokhara, das in malerischer Kulisse am Phewa Lake und am Fuße des Annapurna Range gelegen ist. Auf Pokhara haben wir uns besonderst gefreut, da wir uns dort mit Raphi, einem Freund aus Mainz getroffen haben, der seit Anfang November als Volunteer in einem Kinderhaus arbeitet. Zusammen mit ihm haben wir in den nächsten Tagen Pokhara und Umgebung erkundet. Nachdem wir gemeinsam die noch ruhigere Atmosphäre Pokharas in den zahlreichen Restaurants am See genossen haben, ging es zum Sightseeing nach Old Pokhara, wobei die eigentliche Attraktion Pokharas die Berge sind. Aus diesem Grund haben wir am nächsten Tag einen Trek zur World Peace Pagoda unternommen.
Die Word Peace Pagoda ist eine von mehreren Peace Pagodas, die von buddhistischen Mönchen rund um die Welt errichtet wurden, um Frieden zu verbreiten. Sie steht auf einem Berg bei Pokhara, von wo aus man einen schönen Blick über den Phewa Lake, Pokhara und den im Hintergrund liegenden Annapurna Range hat. Den besten Blick auf den Annapurna Range hat man allerdings vom 1600 Meter hoch gelegenen Sarangkot und das natürlich früh morgens zum Sonnenaufgang. Um eine Stunde länger schlafen zu können, haben wir uns entschieden, schon abends nach Sarangkot zu fahren und dort zu übernachten. Nach einem gemütlichen, aber ziemlich kalten und daher eher kurzen Abend mit den Einheimischen, hieß es am nächsten Morgen raus in die Kälte und auf die Sonne warten. Das frühe Aufstehen hat sich aber eindeutig gelohnt, da der Annapurna Range in den folgenden zwei Stunden in dutzenden Rottönen beleuchtet wurde und der Blick damit ziemlich spektakulär war.
Nach vier super schönen Tagen mussten wir uns von Raphi und Pokhara verabschieden und die Weiterreise zurück nach Indien antreten. Erster Plan war, diese Strecke per Nachtbus zurückzulegen. Von Busfahrten in Nepal wird aber generell abgeraten, da auf den maroden Bergstrassen viele Unfälle passieren und wir neben vielen liegengebliebenen Bussen auch prompt einen Busunfall mit zwei Toten gesehen haben. Wir haben uns daher gegen die 17-stündige Nachtbusfahrt entschieden und sind von Kathmandu aus an die Grenze nach Indien geflogen.
Insgesamt hat uns unser Abstecher nach Nepal sehr gut gefallen. Wir waren aber natürlich viel zu kurz hier, um die vielen Outdoor-Aktivitäten wie Rafting, Paragliding, Canyoning, Mountainbiking und vor allem natürlich auch Trekking nutzen zu können. Das Ziel für einen unserer nächsten Urlaube steht also schon fest. 🙂
Noch lässt uns der Himalaya nicht los – weiter geht’s zu den Teefeldern nach Darjeeling in Indien.
— Pokhara (05.11.2008 – 09.11.2008)