Eine Insel aus Sand

Vor Hervey Bay liegt Fraser Island, die mit über 100 Kilometern Länge als größte Sandinsel der Welt gilt und somit auch für uns einen Besuch wert war. Die 900 Kilometer von Airlie Beach nach Hervey Bay zurückgelegt, haben wir am nächsten Morgen mit der Fähre auf Fraser Island übergesetzt. Da die Insel und somit auch die Straßen komplett aus Sand bestehen, benötigt man auf Fraser Island ein Fahrzeug mit Allradantrieb. Zum Erkunden der Insel bleiben damit drei Alternativen: erstens, man mietet sich für viel Geld einen eigenen Jeep, zweitens, man teilt sich für drei Tage einen Jeep mit anderen Backpackern und drittens, man macht eine zweitägige Guided Tour mit einem Allradbus.

Aus Zeit- und Geldgründen haben wir uns für die dritte Alternative entschieden und haben somit zwei relaxte Tage im Touribus verbracht. Glücklicherweise waren wir auch nur zu neunt plus Guide, so dass wir die Sehenswürdigkeiten auf Fraser Island nicht mit dreißig anderen teilen mussten. 🙂

Auf Sandstrassen ging es am ersten Tag einmal quer über die Insel und dann auf dem offiziellen Highway entlang des 75-Mile Beach. Ihr müsst euch das wirklich so vorstellen, dass da ein 75 Meilen langer Strand ist, auf dem Jeeps und Busse mit 100km/h entlang brettern und auch kleine Flugzeuge landen und starten. Unser erster Stopp war Eli Creek, ein Fluss, den man ein Stück hinauflaufen und sich dann durchs Wasser wieder runter treiben lassen kann…praktisch eine Wildwasserbahn in der freien Natur. 🙂 Nach Eli Creek ging es weiter zum Maheno Ship Wreck, ein sehr fotogenes Schiffswrack, das nach vergeblichen Bergungsversuchen der Natur überlassen wurde und heute bis zur Hälfte im Sand versunken ist. Letztes Ziel des ersten Tages war Indian Head, ein Aussichtspunkt, von dem man die Sanddünen super überschauen kann. Indian Head ist auch eine beliebte Brutstätte für Haie, so dass man, wenn man Glück hat, am Fuße des Kliffs Haischatten beobachten kann. Interessant ist auch, dass die Felsen auf Fraser Island keine richtigen Felsen sind, sondern ein sandsteinähnliches Gemisch aus Sand und gepresster Biomasse. Kaum zu glauben, wenn man das Kliff bei Indian Head sieht.

Der zweite Tag war dem Baden gewidmet, allerdings nicht im Meer, da das Wasser um Fraser Island voll von gefährlichen Quallen und Man-eating Sharks ist. Aus verständlichen Gründen haben wir uns daher auf das Baden in den natürlichen Seen der Insel beschränkt. 🙂 Den Vormittag verbrachten wir am Lake Wabby, einem See am Ende einer riesigen Sanddüne. Um zum See zu kommen war damit erstmal ein halbstündiger Marsch durch die „Sandwüste“ notwendig. Doch die Anstrengung hat sich gelohnt: direkt am Fuße der Sanddüne eröffnete sich ein blaugrün schimmernder See, der nach dem schweißtreibenden Marsch eine willkommene Erfrischung bot. Am Nachmittag ging es dann zum Lake McKenzie, der mit jedem Wellness Center konkurrieren kann: der See besteht aus purem Regenwasser, das viele Jahre durch feinsten Sand gefiltert wurde und aufgrund des super PH-Werts optimal für die Haare ist; der feine Sand ist zu 98% rein und damit ein super Peeling für die Haut sowie Silber und Gold Schmuck (letzteres glänzt nach der Behandlung mehr als je zuvor). Abgesehen von dieser Wellness-Perspektive ist das glasklare Wasser in Kombination mit dem feinen, weißen Stand natürlich auch einfach ein grandioser Anblick. 🙂

Ausgiebig erholt geht es zurück aufs Festland und weiter Richtung Süden nach Byron Bay.

— Fraser Island (28.01.2009 – 30.01.2009)

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