Unseren vierten großen Reiseabschnitt Neuseeland beginnen wir in Wellington. Den ersten spannenden Moment in Neuseeland hatten wir bereits direkt am Flughafen. Unser Flugplan ließ uns genau eine Stunde zwischen Landung in Auckland und Weiterflug nach Wellington, was unter normalen Umständen nicht zu schaffen ist: die Schlange an Immigration und Zoll hinter uns gebracht, das Gepäck abgeholt und mit diesem einen 5 Minuten Spurt zum Domestic Terminal eingelegt, waren wir eigentlich zu spät, hatten aber das Glück, dass unser Anschlussflug Verspätung hatte und wir somit als letzte unser Gepäck aufgeben und nach Wellington fliegen konnten. 🙂
In Wellington angekommen wurden wir das erste Mal seit 4 Monaten vom Flughafen abgeholt…ein sehr schönes Gefühl, dass man mal erwartet wird. 🙂 Benni und Mayumi sind zwei Freunde aus Ronalds Zeit in Indien, die jetzt verheiratet sind und seit einem Jahr in Wellington leben. Dieses kleine Bangalore-Reunion haben wir am Abend natürlich standesgemäß in einem indischen Restaurant verbracht. 🙂
Dank der Organisation von Benni, konnten wir am nächsten Tag einen Ausflug zur Kapiti Island unternehmen. Kapiti Island ist eine 10 Kilometer lange Insel, die in den 80er und 90er Jahren von Katzen, Mäusen, Ratte und Ähnlichem befreit wurde und damit einen optimalen Lebensraum für Vögel bietet. Man findet hier Vogelarten, die es nirgendwo anders auf der Welt gibt. Um diesen Lebensraum so gut wie möglich zu erhalten, dürfen täglich nur 50 Personen auf die Insel. Nach einer kurzen Bootsfahrt auf der Insel angekommen, haben wir einen fünfstündigen Trek zum höchsten Punkt der Insel (520m) unternommen und dabei viele Vögel gesehen und vorallem auch gehört. Leider blieb uns nicht nur die Begegnung mit einem Kiwi und dem seltenen Takahe, sondern auch der schöne Ausblick vom Gipfel verwehrt, weil dieser komplett Wolkenverhangen war. Übers Wochenende hat uns ein befreundetes Paar von Benni und Mayumi ihr Haus etwas außerhalb von Wellington zum Katzen-Sitting überlassen, so dass wir den Abend mit einem leckeren Barbeque auf dem Balkon mit Blick aufs Meer und Wellington ausklingen lassen konnten.
Den nächsten Tag haben wir dann dem Sightseeing gewidmet und dabei die Botanischen Gärten und das Nationalmuseum Te Papa besucht, sowie den Blick vom Mount Victoria auf Wellington genossen. Der Abend stand dann ganz im Zeichen von Rugby Sevens, einem zweitägigen Rugby-Wettkampf mit speziellen Regeln. Dabei steht allerdings nicht nur der Sport selber, sondern vorallem auch die Verkleidungen der Zuschauer im Vordergrund, die man abends auf der großen Rugby Sevens Party bestaunen konnte: so begegnete man in der Innenstadt beispielsweise den Teletabbies, KISS, überdimensionalen Flip Flops oder leicht übergewichtigen männlichen Primaballerinas in rosa Kleidchen.
Den letzten Tag in Wellington haben wir bei perfektem Sommerwetter mit einem ausgiebigen Barbeque bei Freunden von Benni und Mayumi verbracht.
Nach diesen schönen Tagen in Wellington verlassen wir die Nordinsel auch schon und fahren weiter Richtung Christchurch, da unser Fokus in Neuseeland auf der Südinsel liegt.
— Wellington (05.02.2009 – 09.02.2009)