In Peru beginnt unser letzter großer Reiseabschnitt Südamerika. In sieben Stunden ging es von Los Angeles nach Lima, wo wir nachts um eins gelandet sind. Glücklicherweise hat auch tatsächlich unser Fahrer am Flughafen auf uns gewartet, um uns sicher zu unserem Hostel zu bringen. Nach zwei Monaten in Australien und Neuseeland sind wir wie zu Beginn unserer Reise wieder richtig mit dem Rucksack in einem kulturell völlig anderen Land unterwegs.
Dies macht das Reisen angenehmer und spannender zugleich: so kann man wieder jeden Tag essen gehen, Taxi fahren und die Wäsche waschen lassen. Allerdings heißt es auch, dass man zum Zähneputzen Trinkwasser braucht, Klopapier unser ständiger Begleiter ist und Taxifahrer öfter mal zu viel verlangen. Hinzu kommt in Südamerika, dass das Dangers und Annoyances Kapitel im Lonely Planet dreimal so lang ist wie in den bisherigen Ländern und man damit mehr auf sich und sein Hab und Gut achten sollte (speziell Peru gilt als eines der gefährlichsten Länder Südamerikas). Weiterhin kommt man hier mit Englisch nicht wirklich weit, so dass die wichtigsten Brocken Spanisch durchaus nützlich sind, auch wenn es dann immer noch spannend ist, ob die Kommunikation zum gewünschten Ergebnis führt. 🙂
Lima ist mit über acht Millionen Einwohnern eine der größten Städte der Welt und hat damit viel zu bieten. Das Zentrum Limas bildet der obligatorische Plaza de Armas (den gibt es in jeder noch so kleinen peruanischen Stadt). Umgeben ist dieser von der Catedral de Lima, dem Erzbischofspalast mit seinen kunstvoll gestalteten Balkonen und dem Palast des Präsidenten. Über verwinkelte Gassen kommt man zu diversen Plätzen und weiteren Kirchen, wie beispielsweise der Monasterio de San Francisco. Diese ist für ihre Katakomben bekannt, in denen etwa 70 Tausend Menschen begraben wurden, deren Gebeine heute besichtigt werden können (nichts für Zartbesaitete).
Neben diesem traditionellen Lima gibt es auch moderne Stadtteile, wie beispielsweise das In-Viertel Miraflores. Dieses liegt auf einem Kliff direkt über dem Ozean und ist vollgestopft mit Restaurants, Shops und Clubs. Auch wir haben hier das Nachtleben genossen und in einem guten Restaurant einige Spezialitäten Perus probiert: Ceviche, roher Fisch mariniert in Limettesauce und dazu DAS Softgetränk Perus: die neongelbe Inca Kola!
Den Jetlag in Lima verdaut, geht es entlang der Panamericana weiter zur Oase Huacachina.
— Lima (01.03.2009 – 03.03.2009)