Der Weg von Albany nach Perth ist gespickt mit einer Vielzahl von Nationalparks. Wir hatten also die Qual der Wahl, um unsere verbleibenden Tage hier mit den für uns interessantesten Parks zu füllen. Den ersten Stopp legten wir unweit von Albany im Torndirrup Nationalpark ein.
Die Steilküste hier bieten, ähnlich Kalbarri, spektakuläre Fellsformationen. Highlights waren eine Felsbrücke und „The Gap“, bei dem man auf einer Plattform stehend dem tosenden Meer dabei zuschauen konnte, wie es tief unter einem immer größere Wellen gegen die Felswände krachen ließ. Nachdem wir die besten Perspektiven gefunden und die schönsten Fotos geschossen hatten, ging es weiter zum William Bay Nationalpark. Dieser ist bekannt für die Greens Pools. Ein Strandabschnitt mit vielen vorgelagerten Felsen im Meer, an denen sich meterhohe Wellen brechen. Da das Wasser am Strand jedoch angenehm ruhig ist, haben wir hier eine Badepause eingelegt. Beim Erkunden des Strandes haben wir dann auch die Elefantenfelsen gefunden – eine Felsformation, die einer Herde Elefanten erstaunlich ähnlich sieht.
Der nächste – Walpole – Nationalpark stand ganz im Zeichen des Waldes. Diese Region ist eine der wenigen, in der noch bestimmte Eukalyptusarten wachsen. Und diese Tingle oder Karri Bäume werden riesengroß. Die größten Bäume spreizen ihren unteren Stamm, um genügend Stabilität für die in luftiger Höhe schwankenden Kronen zu bieten. Diese gespreizten Stämme wiederum haben Umfänge von über 20 Metern und könnten theoretisch mit dem Auto durchfahren werden. Nach den imposanten Stämmen widmeten wir uns den Baumkronen: zuerst familienfreundlich auf einem luftigen Baumwipfelpfad und anschließend eher abenteuerlich, bei der Besteigung des 58 Meter hohen Gloucester „Feuerwachturms“ mit spärlicher Sicherung.
Im äußersten Südwesten Australiens angekommen, fuhren wir immer entlang der malerischen Caves Road durch den Leeuwin-Naturaliste Nationalpark. Abstecher machten wir zur Hamelin Bay, an dessen Strand man mit riesigen Stachelrochen schwimmen konnte. Zur Tropfsteinhöhle Lake Cave, deren Stalaktiten wahrlich gut erhalten und schön anzuschauen sind. Sowie zum Badestrand Bunker Bay, direkt am Cape Naturaliste, bei dem Ronald bei glasklarem aber eisigem Wasser (23 Grad 😉 ) die hier ganz andere Unterwasserwelt mit dem Schnorchel erkundet hat.
Weiter gen Norden machten wir noch halt in Busselton, wo wir am Ende der 1,8 Kilometer langen Jetty (die man am besten mit dem Zug befährt) in ein Unterwasserobservatorium gingen. Hier konnten wir auf drei Ebenen die Meeresbewohner in den verschiedenen Tiefen unterhalb der Jetty beobachten, ohne uns die Füße nass zu machen. Durch das weit im Meer gelegene Observatorium sah es jedoch eher so aus, als wenn die bunten Meeresbewohner uns beobachten 😉 Da es hier in der Bucht auch Delfine gibt, die regelmäßig an einem Strandabschnitt vorbeischauten, versuchten wir unser Glück nochmals im Dolphine Discovery Center in Bunbury. Wir verbrachten daher den Vormittag in dem liebevoll gestalteten Komplex, in dem es auch allerhand andere Meerestiere zu beobachten und bei Fütterungen zu erkunden gab. Delfine ließen sich aber leider auch dieses Mal keine blicken. Mehr als ein paar Rückenflossen sollten wir auf unserer Reise wohl einfach nicht zu Gesicht bekommen 😦
— Südwestaustralien, 23. – 27.02.2017