Cairns ist aufgrund seiner Nähe zum Great Barrier Reef DER Ausgangspukt für Tauch- und Schnorcheltouren. Für uns als Taucher war Cairns damit ein Muss. Nachdem wir uns aus den vielen vielen Tauchanbietern eine Tour ausgewählt hatten, ging es am nächsten Tag auch schon los. Unser Ziel war das Hastings Reef, ungefähr 1,5 Stunden per Boot von Cairns entfernt.
Auf dem Boot waren etwa sechzig Personen, wovon aber nur fünf zertifizierte Taucher waren, der Rest war zum Schnorcheln dabei. Wir konnten damit die Unterwasserlandschaft in drei Tauchgängen unterhalb der Massen ganz in Ruhe erkunden.
Bevor es ins Wasser ging, hieß es aber erst mal in den Ganzkörperanzug inklusive Kapuze und Handschuhen zu kommen. Diese sogenannten Stinger Suits schützen vor den Tentakeln der Seewespe (aka Stinger), einer Quallenart, die zwar sehr selten aber äußerst gefährlich (meistens tödlich) ist. Modisch gekleidet ging es also unter Wasser, wo uns viele bunte Korallen und Fische erwarteten. Highlights waren Nemos, riesige Muscheln und die Begegnung mit einem Stachelrochen. Haie hielten sich zum Glück vor uns versteckt (Ronald hätte allerdings gerne welche getroffen), leider aber auch die Schildkröten. Insgesamt war es ein toller Ausflug. Verwöhnt von unseren Tauchgängen auf Bali hatten wir uns vom hochgelobten Great Barrier Reef aber eine noch buntere und vielfältigere Unterwasserwelt erwartet.
Was das Wetter betrifft, merkt man, dass man in Cairns wieder in den Tropen ist: es ist heiß und vor allem schwül. Obwohl hier Regenzeit ist, hatten wir allerdings eigentlich immer Sonne. Eine Woche vorher sah das noch ganz anders aus, als ein Zyklon über Nordost-Australien gezogen ist und für große Überschwemmungen sorgte. Der Wettergott war glücklicherweise auf unserer Seite. 🙂
Nach vielen Umwegen und den strengen Augen der australischen Zollbehörde entkommen, haben wir in Cairns endlich das lang ersehnte Weihnachtspäckchen von Utes Eltern erhalten. So haben wir in den letzten Tagen zwar etwas verkrümelte, aber immer noch super leckere Lebkuchen, Dominosteine und selbstgebackenes Gebäck futtern dürfen. 🙂
Noch erwähnenswert, da er für Schlagzeilen in der australischen Presse gesorgt hat, ist ein durch Vögel verursachter Stromausfall in ganz Nord Queensland. Das ist ungefähr so, wie wenn in ganz Süddeutschland der Strom ausfallen würde.
In Cairns ging damit für 2 Stunden erst mal gar nichts mehr: kein Licht, kein Essen, keine Tourbuchungen, keine Kassen…und das in den Abendstunden, wo wohl der meiste Umsatz gemacht wird. Nur das Restaurant mit der Woodfired Pizza hat in diesen zwei Stunden wohl das Geschäft seines Lebens gemacht…auch wir kamen an diesem nicht vorbei. 🙂
Von Cairns geht es als nächstes noch ein Stück weiter in den Norden ans Cape Tribulation.
— Cairns (20.01.2009 – 23.01.2009)
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